Als überaus bekannter Schutzpatron der Feuerwehren und der Personen im Einsatz genießt der Heilige Florian in den Kreisen von Feuerwehr und Rettungsdienstwesen einen ganz hohen Stellenwert. Und dass der Heilige seit vielen Jahren auch in der Regentalgemeinde Miltach eine besondere Verehrung erfährt, hat sich erneut in der Feier des „Florianitages“ gezeigt. Am vergangenen Donnerstag Vormittag, dem Fest Christi Himmelfahrt hat die Gemeinde Miltach, mit zwei Feuerwehren des Ortes, den Gedenktag dieses Schutzheiligen wieder besonders gewürdigt. Bereits zum 21. Mal wurde dieses Fest in der Regentalgemeinde mit einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche und der anschließenden Segnung der Mannschaften und der Fahrzeuge auf dem St. Martinsplatz begangen. Die beiden Feuerwehren aus Miltach und Oberndorf feierten gemeinsam diesen Tag.
Am Morgen des vergangenen Donnerstages (einen Tag nach dem Florianitag am 04. Mai) trafen sich die Feuerwehren aus Miltach und Oberndorf am Gerätehaus in Miltach, um zusammen mit der Blaskapelle Weißblau Königstreuen zur Pfarrkirche „St. Martin“ zu ziehen. Angenehmer Sonnenschein begleitete die Feuerwehrkameraden zu dieser morgendlichen Stunden. In der Pfarrkirche zelebrierte Pfarrer BGR Augustin Sperl den Festgottesdienst. Unterstützt wurde der Geistliche von sechs aktiven Jugendlichen aus den beiden Feuerwehren, welche den Ministrantendienst verrichteten. Die Vereinsmitglieder der zwei Vereine hatten ihre Plätze nahe dem Volksaltar eingenommen.
Für die Gottesdienstfeier hatte die Mesnerin Elisabeth Röhrl auch in diesem Jahr wieder, die prächtige Figur des Heiligen Florian, die sonst links neben dem Hochaltar im Presbyterium in der Kirche ihren Platz hat, in die Mitte der feiernden Versammlung geholt. Davor brannte die Florianskerze. In seiner Begrüßung zur Messfeier verdeutlichte der Priester das Wirken des Heiligen Florian. In den Fürbitten, vorgetragen von Josef Prechtl bat man um den Schutz und die Fürsprache des Heiligen Florian für den Ort und die Einsatzkräfte bei ihrem Dienst und gedachte der verstorbenen Vereinsmitglieder.
Nach dem Gottesdienst formierten sich die Feuerwehrkameraden zusammen mit dem Geistlichen und den Ministranten zur Prozession in Richtung St. Martinsplatz, um die fünf Einsatzfahrzeuge, die technischen Gerätschaften und ihre Mannschaften, die sich im Halbrund dort aufgestellt hatten, zu segnen. Nach einem Dankgebet und den Fürbitten spendete Pfarrer Augustin Sperl den Segen mit geweihtem Wasser und Weihrauch. In seinem Grußwort sprach der 1. Bürgermeister der Gemeinde Miltach, Johann Aumeier, den Verantwortlichen seinen Dank für die gute Organisation und die reibungslose Durchführung dieses Tages aus. Den anwesenden Feuerwehrmitgliedern zollte er seinen Respekt und stellte fest, dass die Gemeindefeuerwehren ihre Aufgaben stets mit großem Einsatzwillen und sehr viel Engagement wahrnehmen. Gerade Brandeinsätze, aber auch die großen Herausforderungen bei der Hochwasserbekämpfung haben in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt, wie wichtig die Hilfe der ehrenamtlichen Einsatzkräfte ist. Im Namen der Gemeinde und aller seiner Bürger dankte er für den uneigennützigen Einsatz der Feuerwehrkameraden. Die kirchliche Feier schloss mit der Bayernhymne.
Die zwei Feuerwehren zogen anschließend zum Miltacher Feuerwehrhaus zurück, wo der Vormittag bei einem musikalischen Frühschoppen und einer Weißwurstbrotzeit ausklang. Der 1. Vorsitzende und gleichzeitig 1. Kommandant der Feuerwehr Miltach, Johannes Bergbauer, bedankte sich dort bei allen Beteiligten, die zum Gelingen dieses zur festen Tradition gewordenen „Tages des Heiligen Florian in der Gemeinde Miltach“, beigetragen haben. Wenngleich es in diesem Jahr nur zwei der vier Gemeindefeuerwehren waren die teilgenommen haben und bei vielen jungen Leuten die christlichen Werte nicht mehr den rechten Stellenwert einnehmen, wie früher, so ist es auch in dieser Zeit weiterhin eine Verpflichtung, den Dank und die Bitte um den Schutz im Dienst am Nächsten unter den Segen der Kirche und seiner Heiligen zu stellen und die Tradition des Florianitages fort zu führen.
(Bericht und Bilder Christian Rörhl)
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