Der Start in das neue Jahr 2017ist noch keine ganze Woche her und der Dreikönigstag rückt näher, dann wissen viele in der Regentalgemeinde Miltach, dass an diesem alten, kirchlichen Feiertag der traditionelle Jahrtag der hiesigen Feuerwehr gefeiert wird. Dazu gehört der Jahrtagsgottesdienst mit Totengedenken am Vormittag, anschließend der gemeinsame musikalische Frühschoppen im Gerätehaus und am Nachmittag die Jahreshauptversammlung. Im zurückliegenden Jahr 2016hat die Stützpunktfeuerwehr wieder ihre örtlichen und überörtlichen Aufgaben wiederumweit über das normale Maß hinaus wahr genommen. Bei 133 Einsätzen wurden von den Aktiven wieder mehr als 1.355 ehrenamtliche Stunden geleistet. Diese breitgefächerten Dienste gliedern sich auf in Brände, Verkehrsunfälle, Sicherheitswachen und sonstige technische Hilfeleistungen. Wie den Tätigkeitsberichten bei der Hauptversammlung wieder einmal entnommen werden kann, war auch das vergangene Jahrstark geprägt von vielen gesellschaftlichen Aktivitäten.
Am Anfang der 144. Jahreshauptversammlung in der Vereinsgaststätte des FC Miltach konnte der 1. Vorsitzende Johannes Bergbauer viele aktive, passive und fördernde Mitglieder, sowie weitere Gäste begrüßen. Unter den Ehrengästen waren der 1. Bürgermeister und stellv. Vorsitzende des KFV im Landkreis Cham Johann Aumeier, der 2. Bürgermeister Ludwig Kappenberger, Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer, Gemeindereferent Franz Strigl, sowie Gemeinderäte und Ehrenmitglieder des Vereins anwesend. Von den Nachbarwehren Oberndorf und Eismannsberg besuchten ebenfalls Abordnungen die Zusammenkunft. Gleich zu Beginn erstattete Vorstand Bergbauer seinen ausführlichen Jahresbericht. Gut besucht war wieder der traditionelle Faschingsball im Januar. Das Maibaumaufstellen vor dem Gerätehaus wurde im letzten Jahr wieder federführend von der Feuerwehr Miltach durchgeführt. Aus dem Vereinsjahr nicht mehr weg zu denken ist der alljährlich um den 4. Mai stattfindende „Florianitag“, welches die Miltacher Wehr ausrichtet und an dem die Feuerwehraus Oberndorf beteiligt war. Eine Maiandacht beim Jägerkreuz zählt ebenfalls zum festen Bestandteil im Vereinsleben. Die überaus starke Beteiligung am 150-jährigen Gründungsfest der FFW Blaibach machte den Redner sehr stolz. Beim genannten Festbesuch hatten auch die neuen Fahnenbegleitungen Lisa Beier und Katja Wensauer ihre Premiere. In diesemZusammenhang informierte er die Versammlung, dass dieses Jahr zwei Gründungsfeste besucht werden, nämlich das 150. Gründungsfest der FeuerwehrChammünster (Freitag, 14. Juli) und das 150. Gründungsfest der Feuerwehr in Lam (Sonntag, 13. August). Die Abhaltung eines Vereinsausfluges ist auch ein Ziel für dieses Jahr 2017.Das ganze Jahr über sind zudem Feste der umliegenden Wehren, sowie sämtliche Veranstaltungen der hiesigen Vereine und der Kirche besucht worden. „Ganz besonders danken möchte ich allen Mitgliedern für ihre Mithilfe und ihr eifriges dabei-sein, sowie dem Verwaltungsrat für die harmonische und konstruktive Zusammenarbeit während des ganzen Jahres“, so Bergbauer.
Der anschließende Jahresbericht von Kassier Christian Röhrl wurde von den Versammlungsbesuchern mit großem Interesse verfolgt. So konnte man feststellen, dass der Verein auf finanziell recht soliden Beinen steht. Wiederum großzügige Spenden beweisen den sehr hohen Stellenwert der Feuerwehr in der Bevölkerung. Dem Finanzamt wurde 2016 wieder die Steuererklärung vorgelegt und von der Behörde ein entsprechender Freistellungsauftrag ausgestellt. Durch die ausgesprochen gute Führung der Kassenbücher konnte den beiden Kassieren und der gesamten Vorstandschaft, von den Kassenprüfern Dominik Schmidt und Leo Welter, sowie per Akklamation durch die Versammlung, die Entlastung erteilt werden.Es wurde wieder angekündigt zum 04. Mai dieses Jahres den Vereinsbeitrag von den Mitgliedern per SEPA Lastschrift einzuziehen.
Der Schriftführer Bernhard Wagner blickte in seinem Bericht auf die letzte Jahreshauptversammlung 2016 zurück und stellte die aktuelle Mitgliederzahl vor. Diese Zahl gliedert sich auf in 56 aktive Mitglieder (13 weitere Personen gehören der Jugendfeuerwehr an), 55 passive Mitglieder, sowie 78 fördernde Mitglieder und 9 Ehrenmitglieder. Ein Mitglied geleitete der Verein vergangenes Jahr zur letzten Ruhestätte auf dem Miltacher Friedhof.
Die Stützpunktfeuerwehr Miltach konnte 2016 auf ein bewegtesJahr zurückschauen. Im aktiven Bereich ist hier vor allem wieder die beachtliche Anzahl an Einsätzen erwähnenswert, welche die Wehrmänner gefordert hatten. Wie Johannes Bergbauer in seiner weiteren Eigenschaft als 1. Kommandant feststellte, lag auch 2016 der Einsatzschwerpunkt wie in den Jahren zuvor im Bereich der technischen Hilfeleistung. Insgesamt wurde die Stützpunktfeuerwehr Miltach zu 133 Einsätzen (2015 waren es nur94) gerufen. Zu bewältigen waren 4 Brandeinsätze, 120Verkehrsunfälle, sonstige technische Hilfeleistungen und 9 Sicherheitswachen oder SAN-Dienste. Bei diesemaußerordentlichen Engagement wurden wieder rund 1.319 ehrenamtliche Stunden von den Wehrmännern aufgebracht. Auf einige der wichtigstenEinsätze ging Kommandant Bergbauer etwas detaillierter ein. Außerdem waren natürlich wieder Einsätze im örtlichen Bereich, z.B. Verkehrsabsicherung bei weltlichen und kirchlichen Veranstaltungen zu leisten. Dass auch die Ausbildung einen festen Platz hat, verdeutlicht die übersicht des Kommandanten, wonach die Schwerpunkte in Technischer Hilfeleistung und dem Umgang mit Sondergeräten lag. Weil die Vereinsführung gerade in der Jugendarbeit die Zukunft für die Feuerwehr Miltach erkennt, steckte man viel Zeit und Mühen in dieses Aufgabengebiet, was sich in den Aktivitäten der Jugendlichen das ganze Jahr über wieder spiegelte. Bezugnehmend auf die Ausbildung erwähnte Bergbauer beispielhaft die Frühjahrsübungin Altrandsbergund die übung im Rahmen der Brandschutzwoche in Oberndorf. Der Dank des Kommandanten galt der gesamten Mannschaftfür deren stete Einsatzbereitschaft und ihre fachliche Unterstützung. In mehr als 5.319 Stunden bei Einsätzen, übungen und Weiterbildungen stand das ehrenamtliche Engagement auch letztes Jahr 2016wieder sehr im Mittelpunkt. „>Wenn man dies auf das ganze Jahr gerechnet sieht, sind pro Tag ca. 14 Mann-Stunden aufgewandt worden. Ausgewertet an wie viel Terminen die einzelnen Aktiven teilnahmen, kommt man aufSage und schreibe 421 Termine die im letzten Jahr zu bewältigen waren.“ stellte der Kommandant heraus. Bei den Neuanschaffungen wurdesowohl die Erneuerung der Schutzanzüge für die Jugend und die erwachsene Einsatztruppeerwähnt, als auch der Eigenbau eines Schienenrollwagens. Diese Anschaffungen erfolgten vielfach auf Grund von Spendengeldern, sowie der Eigenbeteiligung durch die aktiven Dienstleistenden, aber auch aus den eingeplanten Geldern durch die Gemeindeverwaltung.Per Handschlag wurde zum heutigen Tag offiziell in den aktiven Dienst aufgenommen: Simon Grassl, Marcel Anzenberger, Florian Pinzinger und Luis Wieser.
Befördert zum Feuerwehrmann wurden Simon Grassl und Marcel Anzenberger. Zum Hauptfeuerwehrmann wurden der Aktive Martin Stelzlbefördert. Zum Hauptlöschmeister Markus Holzapfel und Matthias Mühlbauer. Für seine 10jährige aktive Dienstzeit konnte der 1. Kommandant zusammen mit der Vereinsführung Michael Aichauszeichnen. 20 Jahre bei der Wehr aktiv ist Stefan Seidl. 30 Jahre aktiv im Einsatz befindet sich Alexander Beier. Für 40 Jahre ausgezeichnet wurden Josef Holzapfel, Josef Prechtl, Ludwig Vogl und Leo Welter. Auch von Vereinsseite wurden wieder Ehrungen für verdiente, langjährige Mitglieder durchgeführt. Für 40 Jahre Reinhard Graßl, Walter Graßl, Josef Holzapfel, Ludwig Kappenberger, Josef Prechtl, Josef Röhrl, Franz XaverSteinbauer und Leo Welter, sowie für 50 Jahre Johannes Beier, Manfred Kern, Günther Maurer, Josef Pielmeier, Heinrich Rabenbauer und Peter Zieris und für 65 Jahre gingen Urkunden und Geschenkgutscheine an Ludwig Martin und Max Wenzl.
Die Jugendwarte Andreas Prechtl und Martin Krieger legten der Versammlung die Jugendarbeit des abgelaufenen Jahres dar. Laut Krieger beteiligte sich die Jugendfeuerwehr rege am Feuerwehrleben. 31 Termine wurden war genommen. So wirkte man bei der Umweltsäuberungsaktion der Gemeinde im Frühjahr mit und an allen Veranstaltungen des Vereins versuchten die Jugendlichen dabei zu sein. Gemeinsam mit der FFW Oberndorf ging man beim Jugendwettbewerb in Bad Kötzting an den Start. Das Ergebnis, Platz 7, konnte sich sehen lassen. Die Platzierung ermöglichte daraufhin die Teilnahme am Kreisentscheid in Waldmünchen. In diesem Zusammenhang bedankte sich Krieger nochmals bei der Abordnung der Feuerwehr Oberndorf für die gute Kooperation. Auch am Wissenstest auf KBM Ebene in der MiltacherMehrzweckhalle nahm die Jugend teil.
Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer überbrachte die Grüße des Kreisbrandrates und des Kreisfeuerwehrverbandes. 2016 bezeichnete er als ein gigantisches Jahr, in vielerlei Hinsicht! Zum einen nahm der Digitalfunk komplett den Echtbetrieb auf. Eine schier endlos lange Vorbereitungszeit ging erfolgreich zu Ende. Die Digitaltechnik bewährte sich weitgehend. In den ca. 5.000 Einsätzen landkreisweit, wovon ca. 1.300 Einsätze auf KBI Bereich entfielen, „feierte“ der Digitalfunk erfolgreich Premiere. KBR Johann Weber gab nach 18 Jahren Dienstzeit die Verantwortung für alle Landkreisfeuerwehren in die Hände des neuen KBR Michael Stahl. Andreas Bergbauer dankte Weber nochmals für seine geleistete Arbeit und schenkte dem neuen KBR Stahl sein Vertrauen. Bergbauer, selbst erst seit Jahresbeginn als neuer KBI für den Bereich Miltach zuständig, betonte, dass er an „Bewährten“ festhalten wird und die Arbeit im KBI Bereich Bad Kötzting in gewohnter Art und Weise fortführen werde. Die Gesetzgebung änderte sich dahingehend, dass die aktive Dienstzeit nun bis zum Erreichen des 65. Lebensjahres andauert, nicht mehr mit 63. Lebensjahr endet. Er ermutigte die Aktiven, weiterhin treu ihren Dienst zu leisten. Des Weiteren appellierte er an die Versammlung, zu versuchen, unserem Hauptverantwortlichen, Johannes Bergbauer, die Doppelverantwortung im Verein langfristig wieder abzunehmen, damit sich dieser wieder voll auf seine Kommandantentätigkeit konzentrieren kann.
Bürgermeister Johann Aumeier schloss sich den Grußworten der Vorredner an und überbrachte die Grüße der Gemeinde und die des Gemeinderates. In seinen Ausführungen ging er unter anderem auf die Beschaffung eines neuen Löschfahrzeuges HLF 20 ein. Die Weichen konnten in der Gemeinderatsitzung vom 13. Dezember nach einer europaweiten Ausschreibung erfolgreich gestellt werden. Das Los „Fahrgestell“ ging an Mercedes, das Los „Aufbau“ an die Firma Rosenbauer, die „Beladung“ an den Lieferanten Sturm. Besonders freute sich der Bürgermeister, dass der Vergabevorschlag voll und ganz den Vorstellungen der Feuerwehr Miltach entsprach. Nun bleibt es an den Verantwortlichen in der Feuerwehr dafür zu sorgen, dass bald der vorhandene Stellplatz im Gerätehaus mit einem neuen, leistungsfähigen und der Zeit angemessenen Fahrzeug neubesetzt wird. In seinen Augen ist die Miltacher Wehr eine „tolle“ Truppe mit einem äußerst engagierten Kommandanten an der Spitze. Die Gewährung der Einsatzbereitschaft während des Tages ist immer eine Herausforderung. Er dankte diesbezüglich den lokalen Arbeitgebern für die Unterstützung des Ehrenamts, denn bisher klappt dies bei der Feuerwehr Miltach sehr gut. Dem ehemaligen KBR Johann Weber bescheinigte er ein äußerst gutes Wirken rund um das Feuerwehrwesen, er ist sich sicher, dass dies auch der neue KBR Michael Stahl genauso weiterführen wird. Sein Wunsch ist es aber auch, dass von Seiten der öffentlichen Gelder wieder mehr finanzielle Unterstützung zur Optimierung der persönlichen Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt werde.
Abschließend bedankte sich der Vorsitzende Johannes Bergbauer bei allen Versammlungsteilnehmern und verwies auf den Faschingsstart in Miltach, in diesem Jahr mit dem Kappenabend der Feuerwehr am 28. Januar im Gasthaus Hofmann in Oberndorf.
Bericht und Bilder Christian Röhrl
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