Zum Start in ein neues Feuerwehrjahr konnte der 1. Kommandant der Feuerwehr Miltach, Johannes Bergbauer, kürzlich wieder die aktiven Mitglieder des Vereins zur Aktivenversammlung 2017 begrüßen. Unter Ihnen den 1. Bürgermeister der Gemeinde Miltach, Johann Aumeier. Bürgermeister Aumeier lobte auf der einen Seite die überaus gute und harmonische Zusammenarbeit in der Wehr und auf der anderen das gute Miteinander mit der Gemeindeverwaltung, sowie allen aktiven Feuerwehrleuten. Ihnen sprach er seinen Dank und seine Anerkennung für ihr uneigennütziges Engagement aus. In diesem Zusammenhang appellierte Aumeier an die Jugendfeuerwehr, sich wieder bei der diesjährigen Rama-Dama-Aktion zu beteiligen, welche am heutigen Samstag stattfinden wird. Hinter der Beschaffung eines neuen Löschfahrzeuges HLF 20 stehe nicht nur er, sondern der ganze Gemeinderat steht hinter dieser Anschaffung, die nun auf den Weg gebracht ist. Außerdem dankte der Bürgermeister dem Verein, der mit einem erheblichen, finanziellen Aufwand immer wieder zur Anschaffung diverser Ausrüstungsgegenstände beigetragen hat.
Mit der Bekanntgabe der neuen Gruppeneinteilung und dem übungsplan für 2017, wobei Fahrzeugkunde, die Technische Hilfeleistung, sowie der Brand- und Hochwasserschutz den Schwerpunkt bilden, ging Bergbauer auf das örtliche und überörtliche Lehrgangsangebot im Feuerwehrwesen ein. In seiner weiteren Eigenschaft als Vorstand gab Bergbauer gleichzeitig einen überblick über die anstehenden Veranstaltungen in diesem Jahr. Wie der 1. Kommandant Johannes Bergbauer dann wieder feststellte, lag auch 2016 der Einsatzschwerpunkt wie bereits in den Jahren zuvor im Bereich der technischen Hilfeleistung. Insgesamt wurde die Stützpunktfeuerwehr Miltach zu 133 Einsätzen gerufen. Zu bewältigen waren 4 Brandeinsätze, 120 Verkehrsunfälle, sonstige technische Hilfeleistungen und 9 Sicherheitswachen bzw. San-Dienste. Bei diesen vielfältigen Diensten wurden wieder rund 1.355 ehrenamtliche Stunden von den Wehrmännern aufgebracht. In mehr als 5.319 Stunden bei Einsätzen, übungen und Weiterbildungen stand das Ehrenamt 2016 wieder außerordentlich groß im Mittelpunkt. „Wenn man dies auf das ganze Jahr gerechnet sieht, sind pro Tag ca. 14 Mann-Stunden aufgewandt worden. Ausgewertet an wie viel Terminen die einzelnen Aktiven teilnahmen, kommt man auf sage und schreibe 421 Termine die im vergangenen Jahr zu bewältigen waren.“ stellte Johannes Bergbauer heraus. Im letzten Jahr konnte der Ausrüstungsstand wieder erweitert, erneuert bzw. ergänzt werden. Diverse Schutzaurüstungen wie Schutzhelme, ein Schienenrollwagen, Schutzkleidung für die Jugendgruppe, eine Imkerschutzkleidung für das Entfernen von Wespennestern und verschiede Kleingeräte komplettieren die Ausstattung. Der Kommandant schilderte zudem ausführlich den Ablauf und die Entwicklung beim Thema Anschaffung eines neuen HLF20. Nach einer langen Zeit der Planung erfolgte Ende des letzten Jahres die europaweite Ausschreibung. Im Dezember kam es dann zur Entscheidung im Gemeinderat. Jetzt ist es daran gelegen, das Fahrzeug gemäß der Norm zu bestücken. Wenn alles reibungslos ablaufen kann, wird das Fahrgestellt von Mercedes, der Aufbau von der Firma Rosenbauer aus österreich und die Beladung von der Firma Sturm erfolgen und mit einer Auslieferung im November zu rechnen sein. Gefeiert wird das Ganze dann auch, bei einem 145jährigen Gründungsfest mit Fahrzeugweihe vom 08. Bis 10. Juni 2018.
Mit einem kurzen überblick über die Einsätze des zurückliegenden Feuerwehrjahres übergab Bergbauer das Wort an den 2. Kommandanten der Miltacher Wehr, Martin Haimerl, der über die aktuellen Unfallverhütungsvorschriften im Feuerwehrwesen informierte. Persönliche Schutzkleidung, Prüfungen und Instandhaltung von Gerät und Ausrüstung sowie allgemeines Verhalten im Feuerwehrdienst bilden weiterhin die notwendige Grundlage, um eine bestmögliche Versorgung der Bevölkerung unter Beachtung und Einhaltung der einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu gewährleisten, so dass das Verletzungsrisiko für die eingesetzten Feuerwehrleute so gering wie möglich ist. Auch zum Thema Vogelgrippe gab der stellv. Kommandant nützliche Informationen an die aktive Feuerwehrtruppe weiter.
Die örtliche Feuerwehr zeigt sich sehr offen für neue Innovationen und die Verbesserung der Ausrüstung. Auch aus digitaler Sicht und mit Hilfe der neuen Medien wird die Wehr neue Wege beschreiten. Tobias Vogl stellte während der Versammlung den neuen Einsatzmonitor vor. Dabei soll im Ernstfall auf einem Flachbildschirm, der in der Fahrzeughalle montiert sein wird, bereits bei der Alarmierung der Einsatzort, eine Beschreibung und sogar die Anfahrtsroute zur Einsatzstelle ersichtlich sein. Viele weitere Informationen, wie etwa die Einsatzbereitschaft, Nachrichten, Wetterberichte und vieles mehr, können über dieses Medium den Feuerwehreinsatzkräften die Arbeit erleichtern. Dass die Jugendarbeit in der Feuerwehr Miltach einen erfolgreichen Bestand hat, zeigte Bergbauer anhand von Beispielen des letzten Jahres auf. Das Sonnwendfeuer im Juni ist ein gesellschaftlicher Höhepunkt im Dorfleben. Die Gemeinschaftsübungen im KBM Bereich, der Inspektionsentscheid in Bad Kötzting und der Kreisentscheid in Waldmünchen, sowie der Jugendinfotag sind wichtige Bestandteile der Jugendarbeit. Der Wissenstest und viele weitere übungseinheiten und Zusammenkünfte gehören fest zum Jugendkalender. Sorgen bereitet den Kommandanten aber auch die Vereinsführung die zurückgehende Bereitschaft von Jugendlichen für den Feuerwehrdienst. Es wird von Jahr zu Jahr schwerer, neue Mitglieder im aktiven Feuerwehrdienst zu bekommen. Besonders in diesem Jahr möchte man sich darüber Gedanken machen, wie man Neuzugänge begeistern kann.
Mit dem Dank des Kommandanten an alle Mitglieder für die überaus gute Zusammenarbeit im Verein, dem bewundernswerten Engagement und der hohen Einsatzbereitschaft, sowie dem Leitgedanken „Helfen in der Not ist immer unser Gebot“ endete diese informative Veranstaltung der Miltacher Feuerwehr.
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