Der Start in das neue Jahr 2016 ist noch keine Woche her und der Dreikönigstag rückt näher, dann wissen viele in der Regentalgemeinde Miltach, dass an diesem alten, kirchlichen Feiertag der traditionelle Jahrtag der örtlichen Feuerwehr gefeiert wird. Dazu gehört der Jahrtagsgottesdienst mit Totengedenken am Vormittag, anschließend der gemeinsame musikalische Frühschoppen im Gerätehaus und am Nachmittag die Jahreshauptversammlung. Im vergangenen Jahr 2015 hat die Stützpunktfeuerwehr wieder ihre örtlichen und überörtlichen Aufgaben erneut weit über das normale Maß hinaus wahr genommen. Bei 94 Einsätzen wurden von den Aktiven wieder mehr als 1.712 ehrenamtliche Stunden geleistet. Diese breitgefächerten Dienste gliedern sich auf in Brände, Verkehrsunfälle, Sicherheitswachen und sonstige technische Hilfeleistungen. Wie den Tätigkeitsberichten bei der Hauptversammlung entnommen werden kann, war auch das vergangene Jahr wieder stark geprägt von zahlreichen gesellschaftlichen Aktivitäten.
Am Anfang der 143. Jahreshauptversammlung in der Vereinsgaststätte des FC Miltach konnte der 1. Vorsitzende Bernhard Wagner viele aktive, passive und fördernde Mitglieder, sowie weitere Gäste begrüßen. Unter den Ehrengästen waren der 1. Bürgermeister und stellv. Vorsitzende des KFV im Landkreis Cham Johann Aumeier, der 2. Bürgermeister Ludwig Kappenberger und der 3. Bürgermeister Günter Schmauder, Kreisbrandmeister Andreas Bergbauer, sowie Gemeinderäte und Ehrenmitglieder des Vereins anwesend. Von den Nachbarwehren Oberndorf und Eismannsberg besuchten ebenfalls Abordnungen die Zusammenkunft. Gleich zu Beginn erstattete Vorstand Wagner seinen ausführlichen Jahresbericht. Gut besucht war wieder der traditionelle Faschingsball im Februar. Das Maibaumaufstellen vor dem Gerätehaus wurde im letzten Jahr wieder federführend von der Feuerwehr Miltach durchgeführt. Ein Besuch im Partnerort Rathewalde zur Einweihung des dortigen Gemeinschaftshauses wurde genauso durchgeführt. Aus dem Vereinsjahr nicht mehr weg zu denken ist der alljährlich um den 4. Mai stattfindende „Florianitag“, welches die Miltacher Wehr ausrichtet und an dem die drei Feuerwehren aus Miltach, Oberndorf und Altrandsberg beteiligt waren. Eine Maiandacht beim Jägerkreuz zählt ebenfalls wieder zum festen Bestandteil im Vereinsleben. Das ganze Jahr über sind zudem Feste der umliegenden Wehren und Nachbarvereine, sowie sämtliche Veranstaltungen der hiesigen Vereine und der Kirche besucht worden. „Ganz besonders danken möchte ich allen Mitgliedern für ihre Mithilfe und ihr eifriges dabei-sein, sowie dem Verwaltungsrat für die harmonische und konstruktive Zusammenarbeit während des ganzen Jahres“, so Wagner. Nach dem bei dieser Hauptversammlung auch wieder Wahlen des Vereins anstanden, kündigte Bernhard Wagner an, für das Amt des 1. Vorsitzenden nicht mehr zu kandidieren. In einem kurzen Rückblick auf seine 10jährige Amtszeit ging er dann noch auf die wichtigsten Ereignisse kurz ein.
Der anschließende Jahresbericht von Kassier Christian Röhrl wurde von den Versammlungsbesuchern mit großem Interesse verfolgt. So konnte man feststellen, dass der Verein auf finanziell recht soliden Beinen steht. Wiederum großzügige Spenden beweisen den hohen Stellenwert der Feuerwehr in der Bevölkerung. Auch der Kassier blickte in seinem Tätigkeitsbericht auf die vergangenen 5 Jahre zurück und stellte die Gesamtausgaben und die Einnahmen in dieser Zeit nochmal in den Vordergrund. Durch die ausgesprochen gute Führung der Kassenbücher konnte den beiden Kassieren und der gesamten Vorstandschaft, von den Kassenprüfern Josef Haas und Leo Welter, sowie per Akklamation durch die Versammlung, die Entlastung erteilt werden. Es wurde wieder angekündigt zum 04. Mai dieses Jahres den Vereinsbeitrag von den Mitgliedern per SEPA Lastschrift einzuziehen.
Die Schriftführerin Stefanie Welter blickte in ihrem Bericht auf die letzte Jahreshauptversammlung 2015 zurück und stellte die aktuelle Mitgliederzahl vor. Diese Zahl gliedert sich auf in 52 aktive Mitglieder (15 weitere Personen gehören der Jugendfeuerwehr an), 56 passive Mitglieder, sowie 74 fördernde Mitglieder und 9 Ehrenmitglieder. Vier Mitglieder geleitete der Verein vergangenes Jahr zur letzten Ruhestätte auf dem Miltacher Friedhof.
Die Stützpunktfeuerwehr Miltach konnte 2015 auf ein ereignisreiches Jahr zurückschauen. Im aktiven Bereich ist hier vor allem wieder die beachtliche Anzahl an Einsätzen erwähnenswert, welche die Wehrmänner gefordert hatten. Wie 1. Kommandant Johannes Bergbauer feststellte, lag auch 2015 der Einsatzschwerpunkt wie in den Jahren zuvor im Bereich der technischen Hilfeleistung. Insgesamt wurde die Stützpunktfeuerwehr Miltach zu 94 Einsätzen (2014 waren es nur 59) gerufen. Zu bewältigen waren 12 Brandeinsätze, 67 Verkehrsunfälle, sonstige technische Hilfeleistungen und 14 Sicherheitswachen oder SAN-Dienste. Eine Fehlalarmierung schlug ebenfalls zu Buche. Bei diesen Diensten wurden wieder rund 1.712 ehrenamtliche Stunden von den Wehrmännern aufgebracht. Auf einige der wichtigsten Einsätze ging Kommandant Bergbauer etwas detaillierter ein. Außerdem waren natürlich wieder Einsätze im örtlichen Bereich, z.B. Verkehrsabsicherung bei weltlichen und kirchlichen Veranstaltungen zu leisten. Dass auch die übungseinheiten einen festen Platz haben, verdeutlicht die übersicht des Kommandanten, wonach die Schwerpunkte in Technischer Hilfeleistung und dem Umgang mit Sondergeräten lag. Weil die Vereinsführung gerade in der Jugendarbeit die Zukunft für die Feuerwehr Miltach erkennt, steckte man viel Zeit und Mühen in dieses Aufgabengebiet, was sich in den Aktivitäten der Jugendlichen das ganze Jahr über wieder spiegelte. Bezugnehmend auf die Ausbildung erwähnte Bergbauer beispielhaft die Frühjahrsübung in Kothrettenbach und die übung im Rahmen der Brandschutzwoche in Miltach. Die Jugendgruppe hat am 17. Oktober an einer Jugendgemeinschaftsübung mitgemacht. Der Dank des Kommandanten galt der gesamten Mannschaft, außerdem Doktor Johann Helmbrecht für deren stete Einsatzbereitschaft und ihre fachliche Unterstützung. In mehr als 6.518 Stunden bei Einsätzen, übungen und Weiterbildungen stand das ehrenamtliche Engagement auch 2015 wieder sehr im Mittelpunkt. „Wenn man dies auf das ganze Jahr gerechnet sieht, sind pro Tag ca. 17 Mann-Stunden aufgewandt worden. Ausgewertet an wie viel Terminen die einzelnen Aktiven teilnahmen, kommt man auf sage und schreibe 468 Termine die letzten Jahr zu bewältigen waren.“ stellte Johannes Bergbauer heraus. Bei den Neuanschaffungen wurden sowohl eine neue Teleskopleiter, der Einbau der Digitalfunkgeräte in die Einsatzfahrzeuge, als auch die Erneuerung der Schutzanzüge für die Jugend und die erwachsene Einsatztruppe erwähnt. Diese Anschaffungen erfolgten vielfach auf Grund von Spendengeldern, sowie der Eigenbeteiligung durch die aktiven Dienstleistenden, als auch aus den eingeplanten Geldern durch die Gemeindeverwaltung. Ab sofort stehen dem Gerätewart Markus Holzapfel als weitere Mitstreiter bei der Pflege der Feuerwehrgerätschaften Patrick Saurer und Matthias Wensauer zur Seite.
Befördert zum Feuerwehrmann wurden Matthias Wensauer und Patrick Saurer, zur Feuerwehrfrau Kerstin Breu und Stefanie Lang. Zum Oberfeuerwehrmann wurden die Aktiven Martin Krieger und Andreas Prechtl befördert. Zum Hauptfeuerwehrmann Matthias Prechtl und Markus Piller. Für ihre 10jährige aktive Dienstzeit konnte der 1. Kommandant zusammen mit der Vereinsführung Matthias Prechtl, Martin Stelzl und Tizian Reil auszeichnen. 20 Jahre bei der Wehr aktiv ist Christian Gröber. 30 Jahre aktiv im Einsatz befinden sich Thomas Högner und Andreas Nemmer. Auch von Vereinsseite wurden wieder Ehrungen für verdiente, langjährige Mitglieder durchgeführt. Für 25 Jahre Edmund Zankl jun., für 40 Jahre Alfred Miedaner, sowie für 50 Jahre an Josef Breu und für 60 Jahre gingen Urkunden und Geschenkgutscheine an Josef Holzapfel, Johann Holzfurtner und den Ehrenkommandanten Josef Zistler. Die Auszeichnung für 70 Jahre wird in den kommenden Tagen bei Franz Xaver Prechtl zuhause noch nachgeholt.
KBM Andreas Bergbauer blickte in seiner Ansprache kurz auf das abgelaufene Kalenderjahr zurück. Der enormen Leistungsbilanz der Miltacher Feuerwehr zollte er seine Hochachtung und seinen Respekt. „Die Faktoren Mensch – Ausbildung – Ausrüstungsstand sind in Miltach hervorragend umgesetzt. Alle arbeiten partnerschaftlich miteinander und der Drang, dem Nächsten zu helfen ist hier spürbar und erlebbar.“ so Bergbauer. Er lobte eine recht gute Jugendarbeit, die den Heranwachsenden das Interesse am Ehrenamt nahe bringt und die Erfüllung der Aufgaben bei Feuerwehr sichert. Auf Neuerungen die 2016 auf die Feuerwehren zukommen werden, wie etwa die Einführung des Digitalfunk zur Abdeckung des Sprechfunkverkehres im Feuerwehrwesen ging KBM Bergbauer näher ein. Bergbauer dankte außerdem der Feuerwehr Miltach, für das organisieren und Abhalten von verschiedenen Lehrgängen, dadurch hat sich das örtliche Gerätehaus mit seiner zentralen Lage als guter Ausbildungsstandort bewiesen.
Die beiden Jugendwarte Andreas Prechtl und Martin Krieger legten ihren Tätigkeitsbericht über die Jugendfeuerwehrgruppe vor. Deren Programm war gefüllt mit Wettbewerben und Gemeinschaftstreffen, aber auch der Organisation des traditionellen Sonnwendfeuers am Hochacker und der Teilnahme an den verschiedenen Festbesuchen. Bei 37 übungseinheiten oder Terminen (694 Stunden) wurde der Umgang mit dem Feuerwehrtechnischen Geräten ausgiebig trainiert und die Gemeinschaft in der jungen Truppe gepflegt. Unterstützt wurden die beiden Jugendwarte von Stefanie Welter.
Der 1. Bürgermeister Johann Aumeier übermittelte die Grüße des Gemeinderates und bedankte sich für das sehr gute Zusammenwirken zwischen der Gemeindeverwaltung und den vier örtlichen Wehren. Sowohl im aktiven Bereich, als auch im Vereinsleben stellte die Wehr ihre Schlagkraft wieder voll und ganz unter Beweis. Auf die geplante Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges, als Ersatzbeschaffung für das bereits in die Jahre gekommene LF8, ging Aumeier außerdem kurz ein. Dass die Jugendarbeit bei der Miltacher Wehr in guten Händen ist, fügte der Rathauschef lobend an. Aumeier hob auch in diesem Jahr wieder das große finanzielle Engagement bei der Beschaffung diverser Ausrüstungsgegenstände von Seiten des Verein aber auch der einzelnen Mitglieder hervor. Nach seinen Dankesworten an die Vereinsführung leitete Aumeier über in die Wahl der neuen Vorstandschaft. Es wurde der Wahlausschuss, bestehend aus dem Bürgermeister Johann Aumeier, Christian Holzapfel von der FF Oberndorf und Christian Pinzinger von der FF Eismannsberg gebildet. Relativ rasch gingen dann die beiden schriftlichen Wahlgänge über die Bühne. Wobei für die nächsten fünf Jahre Johannes Bergbauer zum Vorsitzenden gewählt wurde. Seine Aufgabe als 1. Kommandant wird er natürlich fortführen und hat darum weitere Stellvertreter an der Seite, die ihm in der Führung des Feuerwehrverein unterstützen. Als 2. Vorsitzender wurde Christian Gröber in seinem Amt bestätigt. Neuer 3. Vorstand wird Matthias Mühlbauer sein. Das Amt des Kassiers wird weiterhin von Christian Röhrl ausgeführt. Ihm zur Seite steht erneut Stefan Seidl. Als Schriftführer erklärte sich Bernhard Wagner bereit der von Stefan Hoffmann unterstützt wird. Die Aufgabe der Passivenvertreter wird von Günther Röhrl und Dieter Beier fortgeführt. Den aktiven Bereich im Verwaltungsrat vertreten werden Markus Schreiner und Franz Prechtl. Die Vereinsfahne tragen werden zukünftig Patrick Saurer, Christian Alt und Mathias Zankl. Die Aufgabe der Kassenprüfung übernehmen Leo Welter und Dominik Schmidt. Weitere Aufgabenträger (Internet und EDV – Tobias Vogl, Matthias Prechtl und Markus Gröber) und weitere Beisitzer (Josef Prechtl, Alexander Beier, Ludwig Vogl, Günther Maurer, Ludwig Wieser jun., Florian Wagner, Martin Mühlbauer und Martin Stelzl) komplettieren den Verwaltungsrat. Weiter zum Verwaltungsgremium gehören Teile der aktiven Feuerwehrführung.
Abschließend bedankte sich der ausgeschiedene Vorsitzende Bernhard Wagner bei allen Versammlungsteilnehmern und verwies auf den Faschingsstart in Miltach, in diesem Jahr mit dem Kappenabend der Feuerwehr am 16. Januar im Gasthaus Hofmann in Oberndorf. Auch findet wieder der traditionelle Florianitag der Gemeindefeuerwehren Anfang Mai statt.
Bericht und Bilder Christian Röhrl
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