Jahreshauptversammlung 2015

 
Das Neujahrsfest ist noch keine Woche her und der Dreikönigstag rückt näher, dann wissen viele in der Regentalgemeinde Miltach dass an diesem alten, kirchlichen Feiertag der traditionelle Jahrtag der örtlichen Feuerwehr gefeiert wird. Dazu gehört der Gottesdienst mit Totengedenken am Vormittag, anschließend der gemeinsame musikalische Frühschoppen im Gerätehaus und am Nachmittag die Jahreshauptversammlung. Im abgeschlossenen Jahr 2014 hat die Stützpunktfeuerwehr wieder ihre örtlichen und überörtlichen Aufgaben erneut weit über das normale Maß hinaus wahr genommen. Bei 59 Einsätzen wurden von den Aktiven wieder mehr als 860 ehrenamtliche Stunden geleistet. Diese vielfältigen Dienste gliedern sich auf in Brände, Verkehrsunfälle, Sicherheitswachen und sonstige technische Hilfeleistungen. Wie den Tätigkeitsberichten bei der Hauptversammlung entnommen werden kann, war auch das vergangene Jahr geprägt von vielen gesellschaftlichen Aktivitäten.
Am Anfang der 142. Jahreshauptversammlung in der Vereinsgaststätte des FC Miltach konnte der 1. Vorsitzende Bernhard Wagner viele aktive, passive und fördernde Mitglieder, sowie weitere Gäste begrüßen. Unter den Ehrengästen waren der 1. Bürgermeister und stellv. Vorsitzende des KFV im Landkreis Cham Johann Aumeier, Kreisbrandinspektor Michael Stahl, Kreisbrandmeister Andreas Bergbauer, sowie Gemeinderäte und Ehrenmitglieder des Vereins anwesend. Von den Nachbarwehren Oberndorf und Eismannsberg besuchten ebenfalls Abordnungen die Zusammenkunft. Vorstand Wagner erstattete seinen ausführlichen Jahresbericht. Gut besucht war wieder der traditionelle Faschingsball im Februar. Das Maibaumaufstellen vor dem Gerätehaus wurde im letzten Jahr wieder federführend von der Feuerwehr Miltach durchgeführt. Aus dem Vereinsjahr nicht mehr weg zu denken ist das alljährlich um den 4. Mai stattfindende „Florianifest“, welches die Miltacher Wehr ausrichtet und an dem die drei Feuerwehren aus Miltach, Oberndorf und Altrandsberg beteiligt waren. Eine Maiandacht beim Jägerkreuz zählt ebenfalls wieder zum festen Bestandteil im Vereinsleben. Das ganze Jahr über sind zudem Feste der umliegenden Wehren und Nachbarvereine, sowie sämtliche Veranstaltungen der hiesigen Vereine und der Kirche besucht worden. „Ganz besonders danken möchte ich allen Mitgliedern für ihre Mithilfe und ihr dabei-sein, sowie dem Verwaltungsrat für die harmonische und konstruktive Zusammenarbeit während des ganzen Jahres“, so Wagner. Der Vorsitzende berichtete außerdem, dass man die Fahnenbänder in der Fahnenstickerei in Aiterhofen restaurieren ließ und diese nun in einem repräsentativen Schrank im Treppenaufgang des Gerätehauses untergebracht sind. Aus zeitlichen Gründen der Vereinseigenen Theaterspieler hat sich die Feuerwehr im letzten Jahr aus der Theatergemeinschaft verabschiedet. Außerdem wurden die beiden Fahnenbegleiterinnen Johanna Breu und Maria Neumeier auf eigenen Wunsch am Ende des Jahres verabschiedet.
Der anschließende Jahresbericht von Kassier Christian Röhrl wurde von den Versammlungsbesuchern mit Interesse verfolgt. So konnte man feststellen, dass der Verein auf finanziell recht soliden Beinen steht. Wiederum großzügige Spenden beweisen den hohen Stellenwert der Feuerwehr in der Bevölkerung. Durch die ausgesprochen gute Führung der Kassenbücher konnte den beiden Kassieren und der gesamten Vorstandschaft, von den Kassenprüfern Josef Haas und Leo Welter, sowie per Akklamation durch die Versammlung, die Entlastung erteilt werden. Es wurde wieder angekündigt zum 04. Mai dieses Jahres den Vereinsbeitrag von den Mitgliedern einzuziehen.
Die Schriftführerin Stefanie Welter blickte in ihrem Bericht auf die letzte Jahreshauptversammlung 2014 zurück und stellte die aktuelle Mitgliederzahl vor. Diese Zahl gliedert sich auf in 54 aktive Mitglieder (18 weitere Personen gehören der Jugendfeuerwehr an), 60 passive Mitglieder, sowie 74 fördernde Mitglieder und 8 Ehrenmitglieder. Zwei Mitglieder geleitete der Verein vergangenes Jahr zur letzten Ruhestätte auf dem Miltacher Friedhof.
Die Stützpunktfeuerwehr Miltach konnte 2014 auf ein ruhigeres, aber trotzdem ereignisreiches Jahr zurückschauen. Im aktiven Bereich ist hier vor allem wieder die beachtliche Anzahl an Einsätzen erwähnenswert, welche die Wehrmänner gefordert hatten. Wie 1. Kommandant Johannes Bergbauer feststellte, lag auch 2014 der Einsatzschwerpunkt wie in den Jahren zuvor im Bereich der technischen Hilfeleistung. Insgesamt wurde die Stützpunktfeuerwehr Miltach zu 59 Einsätzen (2013 waren es noch 116) gerufen. Zu bewältigen waren 6 Brandeinsätze, 42 Verkehrsunfälle, sonstige technische Hilfeleistungen und 8 Sicherheitswachen. 3 Fehlalarmierungen schlugen ebenfalls zu Buche. Bei diesen Diensten wurden wieder rund 860 ehrenamtliche Stunden von den Wehrmännern aufgebracht. Auf einige bedeutende Einsätze ging Kommandant Bergbauer etwas detaillierter ein. Außerdem waren natürlich wieder Einsätze im örtlichen Bereich, z.B. Verkehrsabsicherung bei weltlichen und kirchlichen Veranstaltungen zu leisten. Dass auch die übungseinheiten einen festen Platz haben, verdeutlicht die übersicht des Kommandanten, wonach die Schwerpunkte in Technischer Hilfeleistung und dem Umgang mit Sondergeräten lag. Weil die Vereinsführung gerade in der Jugendarbeit die Zukunft für die Feuerwehr Miltach erkennt, steckte man viel Zeit und Mühen in dieses Aufgabengebiet, was sich in den Aktivitäten der Jugendlichen das ganze Jahr über wieder spiegelte. Bezug nehmend auf die Ausbildung erwähnte Bergbauer beispielhaft die Frühjahrsübung in Eismannsberg und die übungen im Rahmen der Brandschutzwoche in Blaibach und Zandt. Die Jugendgruppe hat am 04. Oktober an einer Jugendgemeinschaftsübung mit gemacht. Der Dank des Kommandanten galt der gesamten Mannschaft sowie Doktor Johann Helmbrecht für ihre stete Einsatzbereitschaft und ihre Unterstützung. In mehr als 3.602 Stunden bei Einsätzen, übungen und Weiterbildungen stand das ehrenamtliche Engagement auch 2014 wieder sehr im Mittelpunkt. „Wenn man dies auf das ganze Jahr gerechnet sieht, sind pro Tag ca. 10 Mann-Stunden aufgewandt worden. Ausgewertet an wie viel Terminen die einzelnen Aktiven teilnahmen, kommt man auf sage und schreibe 291 Termine die letzten Jahr zu bewältigen waren.“ stellte Johannes Bergbauer heraus. Bei den Neuanschaffungen wurden sowohl das Mehrfachgasmessgerät, die Schmutzwasserpumpe, als auch die Erneuerung der Schutzanzüge und die Beschaffung eines mobilen Stromerzeugers erwähnt. Diese Anschaffungen erfolgten vielfach auf Grund von Spendengeldern, der Eigenbeteiligung durch die aktiven Dienstleistenden, als auch aus den eingeplanten Geldern durch die Gemeindeverwaltung.
KBM Andreas Bergbauer und KBI Michael Stahl blickten in ihren Ansprache kurz auf das abgelaufene Kalenderjahr zurück. Der Leistungsbilanz der Miltacher Feuerwehr zollten sie ihre Hochachtung und ihren Respekt. „Die Faktoren Mensch – Ausbildung – Ausrüstungsstand sind in Miltach hervorragend umgesetzt. Alle arbeiten partnerschaftlich miteinander und der Drang, dem nächsten zu helfen ist hier spürbar und erlebbar.“ so Stahl. Er lobte eine recht gute Jugendarbeit, die den Heranwachsenden das Interesse am Ehrenamt nahe bringt und die Erfüllung der Aufgaben bei Feuerwehr sichert. „Eine professionelle Hilfe wird heutzutage von der Bevölkerung erwartet. Um das zu erfüllen muss man üben und stets auf dem neuesten Stand der Technik sein.“ so der Redner. Auf änderungen die 2015 auf die Feuerwehren zukommen werden, wie etwa die Einführung des Digitalfunk zur Abdeckung des Sprechfunkverkehres gingen KBM Bergbauer und KBI Stahl näher ein. Sie appellierten an die älteren, aktiven Feuerwehrler die neue Technik nicht als Absprungbrett aus dem aktiven Dienst zu sehen, sondern offen und aufgeschlossen damit umzugehen.
In diesem Jahr kann der Verein wieder sechs Jugendliche per Handschlag in seine Jugendfeuerwehr aufnehmen. Dies sind Joshua Eggert, Samuel Urban, Katharina Schall, Jacob Reck, Stefanie Lang und Nadine Lippl. Befördert zum Feuerwehrmann wurde Oliver Vogl. Zum Oberfeuerwehrmann wurden die Aktiven Josef Breu, Ulrich Martin, Paul Pawlowski und Tizian Reil befördert. Zum Oberlöschmeister Markus Schreiner. Für ihre 10jährige aktive Dienstzeit konnte der 1. Kommandant zusammen mit der Vereinsführung Andreas Wittmann auszeichnen. 20 Jahre bei der Wehr aktiv ist Christian Röhrl. Auch von Vereinsseite wurden wieder Ehrungen für verdiente, langjährige Mitglieder durchgeführt. Für 50 Jahre gingen Urkunden und Geschenkgutscheine an den Ehrenvorstand Matthäus Achatz, Heinrich Mühlbauer, Max Peintinger, das Ehrenmitglied Günther Röhrl, Reinhard Welter und Edmund Zankl. Die Auszeichnung für 60 Jahre ging an Josef Kufner und Ernst Peintinger. Eine besondere Ehre wurde dem langjährigen Mitglied Günther Maurer zuteil. Der Verwaltungsrat zeichnete ihn mit der Ehrenmitgliedschaft aus. Günther Maurer ist seit 48 Jahren der örtlichen Wehr ein aufgeschlossenes und engagiertes Mitglied. Seit 1973 gehört er dem Vereinsausschuss an. Viele Jahre bekleidete er das Amt des 2. Kassier ehe er 2000 diese Aufgabe für fünf Jahre als 1. Kassier übernahm. „Durch deine menschliche Art und deine Hilfsbereitschaft bist du bei der Feuerwehr seit langem, quer durch alle Generationen, sehr angesehen.“ So Wagner in seiner Laudatio. An vielen Veranstaltungen beteiligt sich Maurer tatkräftig und mit seinem Geschick und ist so eine große Stütze im Feuerwehrverein geworden, was ihm dieser nun mit der Ehrenmitgliedschaft dankte.
Jugendwart Matthias Mühlbauer legte seinen Tätigkeitsbericht über die Jugendfeuerwehrgruppe vor. Deren Programm war gefüllt mit Wettbewerben und Gemeinschaftstreffen, aber auch der Organisation des traditionellen Sonnwendfeuers am Hochacker und der Teilnahme an den Festbesuchen. Bei 18 übungseinheiten oder Terminen (500 Stunden) wurde der Umgang mit dem Feuerwehrtechnischen Geräten ausgiebig trainiert und die Gemeinschaft untereinander gepflegt.
Der 1. Bürgermeister Johann Aumeier übermittelte die Grüße des Gemeinderates und bedankte sich für das sehr gute Zusammenwirken zwischen der Gemeindeverwaltung und den vier örtlichen Wehren. Sowohl im aktiven Bereich, als auch im Vereinsleben stellte die Wehr ihre Schlagkraft wieder voll und ganz unter Beweis. Dass die Jugendarbeit bei der Miltacher Wehr in guten Händen ist, fügte der Rathauschef lobend an. Aumeier hob auch in diesem Jahr wieder das große finanzielle Engagement bei der Beschaffung diverser Ausrüstungsgegenstände von Seiten des Verein aber auch der einzelnen Mitglieder hervor. Durch viel Eigenleistung bei der Instandsetzung des Notstromaggregates konnten der Gemeindeverwaltung größere Ausgaben vermieden werden. über eine sinnvolle Neubeschaffung für das mittlerweile in die Jahre gekommene LF8 zeigte sich der Bürgermeister aufgeschlossen. Nach seinen Worten, auch des Dankes, an die aktive Führung der letzten sechs Jahre, leitete Aumeier über in die Wahl der Kommandanten. Nun wurde der Wahlausschuss, bestehend aus dem Bürgermeister Johann Aumeier, Stefanie Welter als Schriftführerin und Markus Schreiner von der örtlichen Gemeindeverwaltung, gebildet. Relativ rasch gingen dann die beiden schriftlichen Wahlgänge über die Bühne. Wobei für die nächsten sechs Jahre der 1. Kommandant Johannes Bergbauer und auch der 2. Kommandant Martin Haimerl in ihren ämtern bestätigt wurden. Als Jugendwarte stehen zukünftig Andreas Prechtl und Martin Krieger zur Verfügung. Für die Mädchen in der Jugendgruppe ist Stefanie Welter weiterhin die Ansprechpartnerin. Die Pflege der Atemschutzausrüstung liegt auch weiterhin in den Händen von Matthias Prechtl. Das Amt des Gerätewarts bleibt bei Markus Holzapfel. Für die EDV Angelegenheiten stehen Tobias Vogl und Matthias Prechtl bereit. Hier gibt es auch schon wieder eine Neuerung, denn zum 06. Januar wurde die Vereinshomepage optisch verbessert und mit einem neuen Design versehen und am Abend schließlich frei geschaltet.
Abschließend bedankte sich der Vorsitzende Wagner bei allen Versammlungsteilnehmern und verwies auf den Faschingsstart in Miltach, in diesem Jahr mit einem Kappenabend der Feuerwehr am 31. Januar im Gasthaus Hofmann in Oberndorf. Auch findet wieder der traditionelle Florianitag der Gemeindefeuerwehren Anfang Mai statt. Ein Besuch in der Partnergemeinde Rathewalde ist außerdem bereits in Planung, da dort am 02. und 03. Mai das neue Gemeindezentrum, in dem auch das Feuerwehrhaus untergebracht ist, eröffnet wird.
(Bericht und Bilder Christian Röhrl)
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