Eine bereits lange Tradition und ein würdiges Zeugnis tiefer Marienverehrung sind die vielen Maiandachten, welche Land auf Land ab den Wonnemonat Mai im Dorfleben in vielen Gemeinden prägen. überall werden sie an Wegkreuzen, in Kapellen und an Gedenkplätzen abgehalten und zeugen von der großen Marienfrömmigkeit und der innigen Verehrung der Gottesmutter Maria. Auch bei einer Maiandacht, die am vergangenen Freitag Abend am Miltacher Jägerkreuz stattfand, haben wieder Gläubige aus der Pfarrgemeinde und den umliegenden Orten, ein solches Zeichen der Marienverehrung abgelegt. Bereits viele Jahrzehnte gehört diese Feier in freier Natur zum festen Bestandteil des Kirchenjahres im Monat Mai.
Ein angenehmer, frühlingshafter Tag sollte es werden, aber der Wind kam noch etwas kühl daher, war es für die Verantwortlichen jedoch selbstverständlich, die Andacht abzuhalten. Es war auch Freude dabei, an diesem einzigartigen Platz über dem Miltacher Regental die Andacht feiern zu können. Die herrliche und klare Fernsicht war der Lohn für den Fußmarsch. Die Erwachsenen und Kinder hatten den rund 40minütigen Aufstieg zum Gebetsplatz auf sich genommen, um bei der gemeinsamen Maiandacht den Lob Mariens anzustimmen. In wunderschönem, sattem Grün schimmerte das Regental, sowie der Ort Miltach den Betrachtern entgegen. Die zum 12. Mal mit von der Feuerwehr Miltach organisierte Maifeier wurde mit besinnlichen Texten zur Gottesmutter Maria durch Gemeindereferent Franz Strigl und Kirchenpfleger Christian Röhrl, gestaltet. Auch zur Maiandacht mitmarschiert war der indische Geistliche Lourdhu Jeevaraj, der sich sichtlich beeindruckt zeigte, ob der tollen Aussicht hinunter nach Miltach. Der Priester las das Evangelium und spendete anschließend den Segen. „Maria, Hilfe der Christen und Schutzfrau des Landes“ war der Grundtenor dieser schönen Feierstunde. Die Sitzbänke, die von Günther Röhrl zum Jägerkreuz heraufgebracht wurden, boten den Gläubigen eine Rastmöglichkeit vor dem Rückmarsch zurück in den Ort. Die bekannten Marienlieder, welche gemeinsam angestimmt wurden, gereichten zum Lob und Preis der Jungfrau Maria. Der interessante Rund-um-Blick über den Ort im Regental und die Höhenzüge darüber, bis nach Rattenberg und Harrling hinüber, schenkte den Anwesenden einige Minuten der Ruhe und Besinnung. Vor 45 Jahren, 1971, wurde das Kreuz durch tatkräftige Jäger und unter der Mithilfe einiger weiterer Männer aus der Gemeinde Miltach, an diesem Platz, auf dem Grund der Familie Karl (Plarnhof), aufgestellt. Aus diesem Anlass durfte auch während dieser Andacht am Sonntagabend ein Totengedenken, in Erinnerung an die verstorbenen Jagdpfleger, nicht fehlen. Die seit Jahren fest zum Kirchenjahr gehörende Maiandacht am Jägerkreuz ist für viele Bürger immer wieder die beste Möglichkeit zu diesem schönen Fleck, hoch über der Gemeinde, zu kommen. Nach einem kurzen Umtrunk, wobei die Feuerwehr Miltach mit Getränken aufwartete, traten die Gläubigen wieder den Rückweg in den Ort an.
(Bericht und Bilder Christian Röhrl)
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